Steinebach

Steinebach mit der 1735 erbauten Kirche im Barockstil auf einer alten Postkarte aus dem Jahr 1910

Die erste nachgewiesene Besiedelung von Steinebach stammt aus der Zeit von ca. 300 bis 100 vor Christus. Damals waren dort Kelten angesiedelt. Ca. 920 n. Chr. wurde Steinebach dann mit dem damaligen Namen Steniginpah vermutlich erstmals schriftlich erwähnt. Wie die anderen Ortsteile gehörte Steinebach zum Hochadelsgeschlecht der Huosi. Ihnen folgten die Grafen von Dießen-Andechs und die Greifen zu Greifenberg. Diese waren es auch, die 1369 den

Buch des Heimatvereins anläßlich des 1000-jährigen Bestehens der Kirche St. Martin

Wörthsee mit seiner Insel, einiger Ufergrundstücke und Fischlehen an den Münchner Bürger Johann Kazmair verkauften, dessen Familie dann 125 Jahre lang Eigentümer von See und Insel war und dort im Jahr 1446 das Insel-Schloß erbaute, welches 1768 abgerissen wurde.

Im 16. Jahrhundert begann die bis 1848 dauernde Grundherrschaft des Geschlechts der Toerring. Bereits 1818 war die Gemeinde Steinebach gegründet worden, zu der auch Auing gehörte.

Mit der Eröffnung der Lokalbahn Pasing – Herrsching (Vorläufer der heutigen Bahnlinie S-8) im Jahr 1903 begann eine stürmische Entwicklung, in deren Verlauf sich Steinebach fast vollständig weg vom Bauerndorf hin zum Gastgeber für Erholungssuchende aus Nah und Fern entwickelte. Im Zuge dieser Entwicklung wurde viel Prominenz an den Wörthsee gelockt, wozu auch Attraktionen, wie das “führende Sportbad” Fleischmann (jetzt Augustiner am Wörthsee) mit seiner 1929 über den “großen Teich” transportierten Wasserrutschbahn maßgeblich beitrugen. Das im Eigentum der Gemeinde befindliche Grundstück ziert heute eine im Jahr 2016 neu eröffnete Gaststätte, sowie ein Strandbad. Der Seezugang ist öffentlich … eine Wasserrutsche gibt es nicht mehr.