Schluisee
Mit dem Ende der letzten Eiszeit hinterließ die über dem Gemeindegebiet ca. 100-200m dicke Eisschicht des abschmelzenden Ammerseegletschers die Grundzüge der Landschaft wie wir sie bei uns heute kennen. Mit dem Schmelzen der Gletscher wurde natürlich auch viel Bodenmaterial und Steine bewegt. Von diesem Geröll kommt auch die Bezeichnung Endmoräne (frz. Moräne=Geröll).
Abbrechende riesige Eisbrocken blieben vereinzelt zurück und schmolzen getrennt vom sich zurückziehenden Gletscher ab. Daraus entstanden sog. Toteislöcher. Von einigen blieben nur Mulden in der Landschaft, aus anderen bildeten sich unsere Seen. Einer davon war der Schluisee.
War der See anno 1400 noch ca. 43 ha groß, so änderte sich dies 1815 grundlegend. Um mehr Land zur Bewirtschaftung zu bekommen lies Graf Clemes von Toerring Wasser in den Wörthsee abfließen und den See zunächst auf ca. 12 ha schrumpfen. In einem zweiten Schritt, der im Jahr 1889 endete, war der Wasserspiegel um gut 2m gefallen und der See vollständig abgelassen. Übrig blieb das 56 ha große Schluifelder Moos mit seinem Schwimmrasen, das seit 1954 unter Naturschutz steht.
Gut Schluifeld
Zwischen 1182 und 1206 wurde Schluifeld unter dem Namen Sluegevelt erstmals urkundlich erwähnt. Um 1300 war das Gebiet im Besitz der Greifen von Greifenberg. Im Laufe der Jahrunderte wechselten die Besitzer, am bekanntesten sind wohl die Münchner Patrizierfamile Püttrich un der Kaufmann Martin Schöttl. Die letzten Eigentümer waren ein Kölner Industrieller im 1. Weltkrieg und Johann Prinz zu Löwenstein der 1956 Eigentümer von Schluifeld war. Seit 1961 ist Gut Schluifeld im Eigentum der Großhaderner Familie Filser, die das Gelände seit 1981 an den Golfclub Wörthsee verpachtet hat.
Quellen: Chronik des Heimatvereins Wörthsee, anlässlich von 1200 Jahre Etterschlag und 800 Jahre Schluifeld